Using Samba

Using Samba

Robert Eckstein, David Collier-Brown, Peter Kelly
1st Edition November 1999
1-56592-449-5, Order Number: 4495
416 pages, $34.95

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Inhaltsverzeichnis


Next: 1.2 Was kann Samba für mich tun?
 

1. Samba kennenlernen

Wenn du ein typischer Systemadministrator bist, dann weißt du, was es heißt, mit Arbeit überhäuft zu sein. Deine tägliche Routine ist gefüllt mit endlosen Hardware-Inkompatibilitäten, Systemausfällen, Daten-Backup-Problemen und einem ständigen Strom von verärgerten Usern. Jetzt kommt ein anderes Programm zu der Mischung von Tools, die du zu verwalten hast, das mag sich wie Verblüffung anhören. Wie auch immer, wenn du entschlossen bist, die Komplexität deiner Arbeitsumgebung zu verringern, sowie die Arbeitslast, es glatt zum Laufen zu bringen, mag Samba das Tool sein, auf das du gewartet hast.

Ein einschlägiger Fall: Einer der Autoren dieses Buches pflegte sich um 70 Unix Entwickler zu kümmern, die sich 5 Unix Server teilen. Sein Nachbar administrierte 20 Windows 3.1 User und 5 OS/2 und Windows NT Server. Um es sanft zu sagen, der Windows 3.1 Administrator war überlastet. Als er es schließlich ließ - und der Domain Controller sich auflöste - brachte Samba die Rettung. Unser Autor tauschte schnell die Windows NT und die OS/2 Server mit Samba auf einem Unix-Server und kaufte schließlich PCs für die meisten Entwickler der Firma. Jedoch tat er das Letztere, ohne einen neuen PC Administrator anzustellen; der Administrator betreut jetzt eine zentrale Unix-Applikation anstatt 50 verstreute PCs.

Wenn du weißt, dass du einem Problem mit deinem Netzwerk gegenüberstehst und du sicher bist, dass es einen besseren Weg gibt, ermutigen wir dich, dieses Buch zu lesen. Oder, wenn du etwas über Samba gehört hast und du sehen willst, was es für dich tun kann, so ist das die Stelle zu beginnen. Wir ermöglichen dir den Weg, Samba und sein Potential zu verstehen. Bald kannst du Unix-Dienste auf all deinen Windows-Maschinen anbieten - alles ohne zusätzlich Unmengen an Zeit und Geld aufzuwenden. Klingt verlockend? Großartig, dann lass uns beginnen.

1.1 Was ist Samba?

Samba ist eine Sammlung von Unix-Programmen, die das SMB-Protokoll (Server Message Block) verstehen. Viele Betriebssysteme einschließlich Windows und OS/2 verwenden SMB, um Client-Server-Netzwerke zu betreiben. Bei der Unterstützung dieses Protokolls erlaubt Samba Unix-Servern mit demselben Netzwerk-Protokoll, wie es Microsoft Windows-Produkte verwenden, zu kommunizieren. Auf diese Weise kann sich eine Unix-Maschine mit Samba als Server in deinem Windows-Netzwerk tarnen und die folgenden Dienste anbieten:

Samba ist das geistige Kind von Andrew Tridgell, der momentan das Samba Entwicklerteam in seiner Heimat Canberra, Australien, leitet. Das Projekt wurde 1991 geboren, als Andrew ein Fileserver-Programm für sein lokales Netzwerk entwickelte, das ein merkwürdiges DEC Protokoll von Digital Pathworks unterstützte. Obwohl er es damals nicht wusste, jenes Protokoll entpuppte sich später als SMB. Einige Jahre nachher erweiterte er seinen maßgefertigten SMB-Server und begann damit, das Produkt unter dem Namen SMB-Server im Internet zur Verfügung zu stellen. Andrew konnte den Namen jedoch nicht nehmen - er gehörte schon einem Produkt einer anderen Firma - so versuchte er den folgenden Unix-Ansatz zum Umbenennen:

grep -i 's.*m.*b' /usr/dict/words 

Und die Antwort war:

salmonberry samba sawtimber scramble

Somit war der Name "Samba" geboren.

Was gut klingt, weil unsere Marketing-Strategen es stark bezweifeln, dass du dir ein Buch namens "Using Salmonberry" zugelegt hättest!

Heute dreht sich bei der Samba-Suite alles um ein Paar von Unix-Dämonen, das den SMB-Clients anteilige Mittel - oder shares - auf dem Netzwerk zur Verfügung stellt. (Shares werden auch manchmal services genannt.) Diese Dämonen sind:

smbd

Ein Dämon, der Datei- und Druckerdienste auf einem SMB-Netzwerk erlaubt und Beglaubigung und Berechtigung für SMB-Clients gewährt.

nmbd

Ein Dämon, der sich um den Windows Internet Name Service (WINS) kümmert und mit Browsing unterstützt.

Samba wird zur Zeit von einer Gruppe Freiwilliger unter der aktiven Aufsicht Andrew Tridgells gewartet und erweitert. Wie das Betriebssystem Linux ist Samba von seinen Autoren als Open Source-Software (OSS) gedacht und wird unter der GNU General Public License (GPL) vertrieben. Von Beginn an wurde die Entwicklung von Samba zum Teil von der Australian National University gesponsert, wo Andrew Tridgell seine Dissertation verfasste. [1] Zusätzlich wurde einige Entwicklungsarbeit von selbständigen Firmen wie Whistle und SGI unterstützt. Es ist der echte Wille zu Samba, dass kommerzielle und nicht kommerzielle Wesen bereit sind, Geld zur Unterstützung des Einsatzes für Open Source zu spenden.

[1] Bei der Drucklegung dieses Werks hatte Andrew seine Dissertation beendet und wurde Mitglied der San Francisco-based LinuxCare.

Microsoft hat ebenfalls erheblich beigetragen durch das Offenlegen der Definition von SMB und des Internet-sicheren Common Internet File System (CIFS), als ein öffentlicher Request for Comments (RFC), ein Standard-Document. Zukünftige Versionen des SMB-Protokolls wurden von Microsoft in CIFS-Protokoll umbenannt, das in Windows-Produkten verwendet wird - die beiden Ausdrücke können in diesem Buch gegeneinander ausgetauscht werden. Deshalb wirst du das Protokoll oft als "SMB/CIFS" geschrieben sehen.


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