Using Samba

Using Samba

Robert Eckstein, David Collier-Brown, Peter Kelly
1st Edition November 1999
1-56592-449-5, Order Number: 4495
416 pages, $34.95

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Inhaltsverzeichnis


Previous: A.4 SSL Proxy einrichten Anhang A
Samba mit SSL konfigurieren
Next: B. Samba Performance-Tuning
 

A.5 SSL Konfigurationsmöglichkeiten

Tabelle A.1 stellt die Konfigurationsoptionen zusammen, die im vorigen Abschnitt über die Benützung von SSL vorgestellt wurden. Beachte, dass all diese Optionen im globalen Bereich liegen; mit anderen Worten, sie müssen in der Sektion [global] der Konfigurationsdatei aufscheinen.


Tabelle A.1: SSL Konfigurationsmöglichkeiten

Option

Parameter

Funktion

Vorgabe

Bereich

ssl

boolean

Zeigt, ob der SSL-Modus bei Samba erlaubt ist.

no

Global

ssl hosts

string (Adressenliste)

Nennt eine Liste von Hosts, die sich immer unter Verwendung von SSL verbinden müssen.

Keine

Global

ssl hosts resign

string (Adressenliste)

Nennt eine Liste von Hosts, die sich nie unter Verwendung von SSL verbinden.

Keine

Global

ssl CA certDir

string (voller Pfadname)

Bezeichnet das Verzeichnis, wo die Zertifikate gespeichert werden.

Keine

Global

ssl CA certFile

string (voller Pfadname)

Bezeichnet eine Datei, die alle Zertifikate für Samba enthält.

Keine

Global

ssl server cert

string (voller Pfadname)

Bezeichnet den Ort des Server-Zertifikats.

Keine

Global

ssl server key

string (voller Pfadname)

Bezeichnet den Ort des privaten Keys des Servers.

Keine

Global

ssl client cert

string (voller Pfadname)

Bezeichnet den Ort des Client-Zertifikats.

Keine

Global

ssl client key

string (voller Pfadname)

Bezeichnet den Ort des privaten Keys des Clients.

Keine

Global

ssl require clientcert

boolean

Zeigt, ob Samba von jedem Client ein Zertifikat fordern sollte.

no

Global

ssl require servercert

boolean

Zeigt, ob der Server selbst ein Zertifikat haben sollte.

no

Global

ssl ciphers

String

Bezeichnet die Code-Suite, die während der Protokoll-Verhandlung verwendet wird.

Keine

Global

ssl version

ssl2or3, ssl3 oder tls1

Bezeichnet die zu verwendende Version von SSL.

ssl2or3

Global

ssl compatibility

boolean

Zeigt, ob die Kompatibilität mit anderen Implementationen von SSL aktiviert werden sollte.

no

Global

A.5.1 ssl

Diese globale Option konfiguriert Samba für die Verwendung von SSL für die Kommunikation zwischen sich und den Clients. Der Vorgabewert dieser Option ist no. Du kannst ihn verändern wie folgt:

[global]
	ssl = yes

Beachte, dass du einen Proxy für Windows 95/98-Clients haben musst, um diese Option zu nützen, wie in dem früher in diesem Kapitel vorgestellten Modell.

A.5.2 ssl hosts

Diese Option bezeichnet die Hosts, die zur Verwendung von SSL gezwungen werden. Die Syntax für die Bezeichnung der Hosts und Adressen ist dieselbe wie bei den Konfigurations-Optionen hosts allow und hosts deny. Zum Beispiel:

[global]
	ssl = yes
	ssl hosts = 192.168.220.

Dieses Beispiel legt fest, dass alle Hosts, die in das Subnetz 192.168.220 fallen, SSL-Verbindungen mit dem Client verwenden müssen. Dieser Typ von Struktur ist brauchbar, wenn du weißt, dass verschiedene Verbindungen von einem Subnetz gemacht werden, das über einem unzuverlässigen Netzwerk wie dem Internet liegt. Wenn weder diese Option noch die Option ssl hosts resign festgelegt wurde und ssl auf yes gesetzt ist, erlaubt Samba nur SSL-Verbindungen von allen Clients.

A.5.3 ssl hosts resign

Diese Option bezeichnet die Hosts, die nicht in den SSL-Modus gezwungen werden. Die Syntax für die Bezeichnung der Hosts und Adressen ist dieselbe wie bei den Konfigurations-Optionen hosts allow und hosts deny. Zum Beispiel:

[global]
	ssl = yes
	ssl hosts resign = 160.2.310. 160.2.320.

Dieses Beispiel legt fest, dass alle Hosts, die in die Subnetze 160.2.310 oder 160.2.320 fallen, keine SSL-Verbindungen mit dem Client verwenden. Wenn weder diese Option noch die Option ssl hosts festgelegt wurde und ssl auf yes gesetzt ist, erlaubt Samba nur SSL-Verbindungen von allen Clients.

A.5.4 ssl CA certDir

Diese Option bezeichnet das Verzeichnis, das die Zertifikate der Certificate Authority enthält, die Samba zur Authentifizierung der Clients verwendet. Es muss für jede Certificate Authority eine Datei in diesem Verzeichnis geben, benannt wie früher in diesem Kapitel beschrieben. Alle anderen Dateien in diesem Verzeichnis werden ignoriert. Zum Beispiel:

[global]
	ssl = yes
	ssl hosts = 192.168.220.
	ssl CA certDir = /usr/local/samba/cert

Es gibt keine Vorgabe für diese Option. Du kannst alternativ die Option ssl CA certFile verwenden, wenn du die ganze Certificate Authority-Information in dieselbe Datei stellen willst.

A.5.5 ssl CA certFile

Diese Option bezeichnet eine Datei, welche die Zertifikate der Certificate Authority enthält, die Samba zur Authentifizierung der Clients verwendet. Diese Option unterscheidet sich von ssl CA certDir darin, dass es nur eine Datei gibt, die für alle Certificate Authorities benützt wird. Ein Beispiel für ihre Verwendung folgt:

[global]
	ssl = yes
	ssl hosts = 192.168.220.
	ssl CA certFile = /usr/local/samba/cert/certFile

Es gibt keine Vorgabe für diese Option. Du kannst auch die Option ssl CA certDir verwenden, wenn du für jede Certificate Authority, der Samba vertraut, eine eigene Datei haben willst.

A.5.6 ssl server cert

Diese Option bezeichnet den Ort des Zertifikats des Servers. Diese Option ist verpflichtend; der Server muss ein Zertifikat besitzen, um SSL zu benützen. Zum Beispiel:

[global]
	ssl = yes
	ssl hosts = 192.168.220.
	ssl CA certFile = /usr/local/samba/cert/certFile
	ssl server cert = /usr/local/samba/private/server.pem

Es gibt keine Vorgabe für diese Option. Beachte, dass das Zertifikat den privaten Key für den Server enthalten könnte.

A.5.7 ssl server key

Diese Option bezeichnet den Ort des privaten Keys des Servers. Du solltest sichergehen, dass auf den Standort der Datei von niemand anderem als root zugegriffen werden kann. Zum Beispiel:

[global]
	ssl = yes
	ssl hosts = 192.168.220.
	ssl CA certFile = /usr/local/samba/cert/certFile
	ssl server key = /usr/local/samba/private/samba.pem

Es gibt keine Vorgabe für diese Option. Beachte, dass der privaten Key im Zertifikat für den Server enthalten sein könnte.

A.5.8 ssl client cert

Diese Option bezeichnet den Ort des Zertifikats des Clients. Das Zertifikat könnte durch den Sambaserver mit der Option ssl require clientcert angefordert werden; das Zertifikat wird auch von smbclient benützt. Zum Beispiel:

[global]
    ssl = yes
    ssl hosts = 192.168.220.
    ssl CA certFile = /usr/local/samba/cert/certFile
    ssl server cert = /usr/local/ssl/private/server.pem
    ssl client cert= /usr/local/ssl/private/clientcert.pem

Es gibt keine Vorgabe für diese Option.

A.5.9 ssl client key

Diese Option bezeichnet den Ort des privaten Keys des Clients. Du solltest sichergehen, dass auf den Standort der Datei von niemand anderem als root zugegriffen werden kann. Zum Beispiel:

[global]
	ssl = yes
	ssl hosts = 192.168.220.
	ssl CA certDir = /usr/local/samba/cert/
	ssl server key = /usr/local/ssl/private/samba.pem
	ssl client key = /usr/local/ssl/private/clients.pem

Es gibt keine Vorgabe für diese Option. Diese Option wird nur gebraucht, wenn der Client ein Zertifikat besitzt.

A.5.10 ssl require clientcert

Diese Option legt fest, ob vom Client verlangt wird, ein Zertifikat zu besitzen. Die entweder bei ssl CA certDir oder bei ssl CA certFile angeführten Zertifikate werden gesucht, um zu bestätigen, dass der Client ein gültiges Zertifikat besitzt und berechtigt ist, sich mit dem Server zu verbinden. Der Wert dieser Option ist ein einfaches Boolean. Zum Beispiel:

[global]
	ssl = yes
	ssl hosts = 192.168.220.
	ssl CA certFile = /usr/local/samba/cert/certFile
	ssl require clientcert = yes

Wir empfehlen, dass du Zertifikate von allen Clients verlangst, die sich mit dem Sambaserver verbinden könnten. Der Vorgabewert dieser Option ist no.

A.5.11 ssl require servercert

Diese Option legt fest, ob vom Server verlangt wird, ein Zertifikat zu besitzen. Auch dieses wird vom Programm smbclient benützt. Der Wert dieser Option ist ein einfaches Boolean. Zum Beispiel:

[global]
	ssl = yes
	ssl hosts = 192.168.220.
	ssl CA certFile = /usr/local/samba/cert/certFile
	ssl require clientcert = yes
	ssl require servercert = yes

Obwohl wir empfehlen, dass du Zertifikate von allen Clients verlangst, die sich mit dem Sambaserver verbinden könnten, ist ein Server-Zertifikat nicht erforderlich. Es wird, wie auch immer, empfohlen. Der Vorgabewert dieser Option ist no.

A.5.12 ssl ciphers

Diese Option setzt die Codes, über die SSL während der Verhandlungsphase der SSL-Verbindung entscheidet. Samba kann irgendeinen der folgenden Codes benützen:

DEFAULT
DES-CFB-M1
NULL-MD5
RC4-MD5
EXP-RC4-MD5
RC2-CBC-MD5
EXP-RC2-CBC-MD5
IDEA-CBC-MD5
DES-CBC-MD5
DES-CBC-SHA
DES-CBC3-MD5
DES-CBC3-SHA
RC4-64-MD5
NULL

Das Beste ist, diese Option nicht zu setzen, außer du bist mit dem SSL-Protokoll vertraut und willst eine bestimmte Code-Suite beauftragen.

A.5.13 ssl version

Diese globale Option bezeichnet die Version von SSL, die Samba beim Umgang mit verschlüsselten Verbindungen verwendet. Der Vorgabewert ist ssl2or3, was vorschreibt, dass entweder Version 2 oder 3 des SSL-Protokolls verwendet werden kann, abhängig davon, über welche Version im Handshake zwischen Server und Client verhandelt wird. Wenn du jedoch willst, dass Samba nur eine bestimmte Version des Protokolls benützt, kannst du das Folgende festlegen:

[global]
	ssl version = ssl3

Wir sagen es noch einmal, es ist das Beste, diese Option nicht zu setzen, außer du bist mit dem SSL-Protokoll vertraut und willst eine bestimmte Version beauftragen.

A.5.14 ssl compatibility

Diese globale Option legt fest, ob Samba konfiguriert werden sollte, andere Versionen von SSL zu verwenden. Weil nun keine anderen Versionen in diesem Buch existieren, ist die Angelegenheit fraglich, und die Variable sollte immer auf der Vorgabe belassen bleiben.


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