Using Samba

Using Samba

Robert Eckstein, David Collier-Brown, Peter Kelly
1st Edition November 1999
1-56592-449-5, Order Number: 4495
416 pages, $34.95

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Inhaltsverzeichnis


Previous: 4.3 Optionen der Konfigurationsdatei Kapitel 4
Disk Shares
Next: 4.5 Disk Share Konfiguration
 

4.4 Server Konfiguration

Jetzt ist es Zeit mit dem Konfigurieren deines Sambaservers zu beginnen. Stellen wir uns drei grundlegende Optionen vor, die in der [global] -Section deiner smb.conf -Datei aufscheinen können:

[global]
	#  Server configuration parameters
	netbios name = HYDRA
	server string = Samba %v on (%L)
	workgroup = SIMPLE

Diese Konfigurationsdatei ist ziemlich einfach; sie zeigt den Sambaserver auf einem NBT-Netzwerk unter der dem NetBIOS-Namen hydra an. Außerdem gehört die Maschine zur Arbeitsgruppe SIMPLE und zeigt den Clients eine Beschreibung mit der Samba Versionsnummer sowie den NetBIOS-Namen des Sambaservers.

Wenn du in deiner früheren Konfigurationsdatei encrypt passwords=yes eingeben musstest, solltest du das hier auch machen.

Mach weiter und probiere diese Konfigurationsdatei. Erzeuge eine Datei namens smb.conf im Verzeichnis /usr/local/samba/lib mit dem oben aufgelisteten Text. Dann mach ein Reset auf dem Sambaserver und überprüfe mit einem Windows-Client die Resultate. Stell sicher, dass deine Windows-Clients ebenfalls in der Arbeitsgruppe SIMPLE vertreten sind. Nach einem Klick auf die Netzwerkumgebung auf dem Windows-Client solltest du ein Fenster ähnlich wie Figur 4.2 erblicken. (In dieser Figur sind phoenix und chimaera unsere Windows-Clients.)

Figur 4.2: Die Netzwerkumgebung zeigt den Sambaserver

Figur 4.2

Du kannst den server string überprüfen, indem du in die Eigenschaften des Fensters Netzwerkumgebung Einsicht nimmst (wähle das Eigenschaften-Menü unter dem Menü Ansicht), wo du ein ähnliches Fenster wie in Figur 4.3 siehst.

Figur 4.3: Eigenschaften der Netzwerkumgebung

Figur 4.3

Hast du das Icon Hydra angeklickt, sollte ein Fenster mit den Diensten erscheinen, die Hydra anbietet. In diesem Fall würde das Fenster ganz leer sein, weil sich noch keine Shares auf dem Server befinden.

4.4.1 Server Konfigurations-Optionen

Tabelle 4.3 fasst die vorher vorgestellten Server Konfigurations-Optionen zusammen. Beachte, dass alle drei Optionen im globalen Bereich sind; mit anderen Worten, sie müssen in der [global] -Section der Konfigurationsdatei aufscheinen.


Tabelle 4.3: Server Konfigurations-Optionen

Option

Parameter

Funktion

Vorgabe

Bereich

netbios name

string

Setzt den primären NetBIOS-Namen des Sambaservers.

Server DNS Hostname

Global

server string

string

Setzt eine Beschreibung des Sambaservers.

Samba %v

Global

workgroup

string

Setzt die NetBIOS-Gruppe von Maschinen, zu denen der Server gehört.

Bei der Kompilation definiert

Global

4.4.1.1 netbios name

Die Option netbios name erlaubt dir, den NetBIOS-Namen des Servers zu setzen. Zum Beispiel:

netbios name = YORKVM1

Der Vorgabewert für diese Option ist der Hostname des Servers; das ist der erste Teil seiner kompletten DNS-Maschinenbezeichnung. Eine Maschine mit dem Namen ruby.ora.com würde z.B. den NetBIOS-Namen RUBY als Vorgabe bekommen. Während du diese Option verwenden kannst, den NetBIOS-Namen der Maschine in der Konfigurationsdatei neu zu formulieren (wie wir es vorher taten), ist es normalerweise üblich, dem Sambaserver einen anderen NetBIOS-Namen zu geben als seinen gegenwärtigen DNS-Namen. Beachte, dass die Namensgebung den Regeln für gültige NetBIOS-Namen folgen muss, wie in Kapitel 1, Samba kennenlernen, beschrieben.

Den NetBIOS-Namen des Servers zu ändern, ist nicht empfehlenswert, außer du hast einen guten Grund. Ein solcher Grund könnte sein, dass der Hostname der Maschine nicht einmalig ist, weil das LAN in zwei oder mehr DNS-Domains geteilt ist. Ein Beispiel: YORKVM1 ist ein guter NetBIOS-Kandidat für vm1.york.example.com, um ihn von vm1.falkirk.example.com zu unterscheiden, der denselben Hostnamen hat, aber in einer anderen DNS-Domain sitzt.

Die Option kann auch verwendet werden, um SMB-Dienste von einer kaputten oder ausgeschiedenen Maschine zu verlegen. Wenn z.B. SALES der SMB-Server der Abteilung ist und plötzlich defekt wird, könntest du sofort mit netbios name = SALES auf einer Samba Backup-Maschine einen Reset machen, damit diese die Aufgaben übernimmt. Die User müssen ihre Laufwerks-Mappings nicht auf eine andere Maschine umstellen; neue Verbindungen zu SALES werden einfach bei der neuen Maschine landen.

4.4.1.2 server string

Der Parameter server string legt einen Kommentar fest, der neben dem Servernamen in der Netzwerkumgebung (wenn das Eigenschaften-Menü gezeigt wird) und im Kommentar des Microsoft Windows Printmanager aufscheint. Du kannst die Standard-Variablen verwenden, um die Information in der Beschreibung zu liefern. Unser früherer Eintrag war z.B.:

[global]
	server string = Samba %v on (%h)

Die Vorgabe für diese Option zeigt einfach die laufende Version von Samba und ist gleichwertig mit:

server string = Samba %v

4.4.1.3 workgroup

Der Parameter workgroup setzt die gegenwärtige Arbeitsgruppe, wo der Server sich selbst anzeigen wird. Clients, die Zugang zu Shares auf dem Sambaserver wünschen, sollten in derselben NetBIOS-Arbeitsgruppe sein. Beachte, dass Arbeitsgruppen wirklich nur NetBIOS-Gruppennamen sind und den Standard NetBIOS Namenskonventionen folgen müssen, siehe Kapitel 1. Ein Beispiel:

[global]
	workgroup = SIMPLE

Die Vorgabe für diesen Parameter wird während der Kompilation gesetzt. Wir der Eintrag im Makefile nicht verändert, so heißt er WORKGROUP (oder ARBEITSGRUPPE). Weil das dazu führt, dass der Name der Arbeitsgruppe jedes unkonfigurierten NetBIOS-Netzwerks so heißt, empfehlen wir, dass du immer deinen Arbeitsgruppen-Namen in der Samba Konfigurationsdatei setzt.[2]

[2] Wir sollten ebenfalls erwähnen, dass es eine eigenartige, schlechte Idee ist, eine Arbeitsgruppe zu haben, die sich mit einem Server denselben Namen teilt.


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