Using Samba

Using Samba

Robert Eckstein, David Collier-Brown, Peter Kelly
1st Edition November 1999
1-56592-449-5, Order Number: 4495
416 pages, $34.95

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Inhaltsverzeichnis


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8.6 Verschiedene Optionen

Viele Samba-Optionen dienen zum Erledigen von Betriebssystem-Aufgaben auf Unix oder Windows. Die in Tabelle 8.10 gezeigten Optionen befassen sich besonders mit einigen dieser bekannten Probleme. Wir verändern diese Optionen üblicherweise nicht und wir empfehlen dir dasselbe.


Tabelle 8.10: Verschiedene Optionen

Option

Parameter

Funktion

Vorgabe

Bereich

deadtime

numerisch (Anzahl der Minuten)

Legt die Anzahl in Minuten der Inaktivität fest, bevor eine Verbindung beendet werden sollte.

0

Global

dfree command

string (Befehl)

Wird verwendet, um einen Befehl zu liefern, der den freien Plattenplatz in einem von Samba erkannten Format zurückgibt.

Keine

Global

fstype

NTFS, FAT oder Samba

Setzt den Dateisystem-Typ, der dem Client vom Server gemeldet wird.

NTFS

Global

keep alive

Sekunden

Setzt die Anzahl Sekunden zwischen den Checks für einen nicht einsatzfähigen Client.

0 (keine)

Global

max disk size

numerisch (Größe in MB)

Setzt den größten Plattenplatz zur Meldung an den Client, manche von ihnen haben Limits. Wirkt sich nicht auf aktuelle Operationen auf der Platte aus.

0 (unlimitiert)

Global

max mux

numerisch

Setzt die maximale Anzahl simultaner SMB-Operationen fest, die Clients machen dürfen.

50

Global

max open files

numerisch

Begrenzt die Anzahl der offenen Dateien, um unter den Unix-Limits zu sein.

10.000

Global

max xmit

numerisch

Bestimmt die maximale Paketgröße, die Samba sendet.

65.535

Global

nt pipe support

boolean

Schaltet ein experimentelles NT-Feature aus, für Benchmarking oder im Fall eines Fehlers.

yes

Global

nt smb support

boolean

Schaltet ein experimentelles NT-Feature aus, für Benchmarking oder im Fall eines Fehlers.

yes

Global

ole locking compatibility

boolean

Bildet unter Windows verwendete Out-of-range Lock-Anfragen nach, damit sie in zulässiger Größe auf Unix passen. Auszuschalten verursacht Unix Lock-Fehler.

yes

Global

panic action

Befehl

Programm zum Ausführen, wenn der Sambaserver versagt; zur Fehlersuche.

Keine

Global

set directory

boolean

Wenn yes, wird VMS-Clients erlaubt, set dir-Befehle zu erteilen.

no

Global

smbrun

string (fully-qualified Befehl)

Setzt den Befehl, den Samba als eine Hülle für Shell-Kommandos verwendet.

Keine

Global

status

boolean

Wenn yes, wird Samba erlaubt, den Status für den smbstatus-Befehl zu überwachen.

yes

Global

strict sync

boolean

Wenn no, ignoriert Anfragen von Windows-Applikationen, ein Sync-to-disk durchzuführen.

no

Global

sync always

boolean

Wenn yes, zwingt alle Clients, Schreibanforderungen auf eine Platte abzulegen, bevor die Ausführung beendet wird.

no

Global

strip dot

boolean

Wenn yes, entfernt trailing dots (nachgestellte Punkte) aus Unix-Dateinamen.

no

Global

8.6.1 deadtime

Diese globale Option legt die Anzahl der Minuten fest, die Samba auf einen inaktiven Client wartet, bevor er seine Sitzung mit dem Sambaserver schließt. Ein Client wird als inaktiv angenommen, wenn er keine offenen Dateien hat und es keine Daten gibt, die von ihm gesendet werden. Der voreingestellte Wert für diese Option ist 0, was bedeutet, dass Samba keine Verbindungen schließt, egal wie lange sie auch inaktiv waren. Du kannst den Wert verändern wie folgt:

[global]
	deadtime = 10

Das weist Samba an, alle inaktiven Client-Sitzungen nach 10 Minuten zu beenden. Auf den meisten Netzwerken wird das Setzen dieser Option als solche funktionieren, weil erneute Anmeldungen vom Client aus generell transparent durch den User erfolgen.

8.6.2 dfree command

Diese globale Option wird auf Systemen verwendet, die den verbleibenden freien Platz auf der Platte unkorrekt bestimmen. Das einzige unverbesserliche System, für das diese Option eingerichtet werden muss, ist Ultrix. Es gibt keinen Vorgabe-Wert für diese Option, was heißt, dass Samba immer weiß, wie der freie Plattenplatz bei sich selbst berechnet werden muss, und die Ergebnisse als zuverlässig betrachtet. Du kannst den Wert verändern wie folgt:

[global]
	dfree command = /usr/local/bin/dfree

Diese Option sollte auf ein Skript zeigen, das den gesamten Plattenplatz in einem Block und die Anzahl der verfügbaren Blocks rückmeldet. Die Samba-Dokumentation empfiehlt das Folgende als ein brauchbares Skript:

#!/bin/sh
df $1 | tail -1 | awk '{print $2" "$4}'

Auf System V-Maschinen wird das Folgende funktionieren:

#!/bin/sh
/usr/bin/df $1 | tail -1 | awk '{print $3" "$5}'

8.6.3 fstype

Diese Share-Level Option setzt den Typ des Dateisystems fest, das Samba mitteilt, wenn eine Anfrage vom Client kommt. Es gibt drei Zeichenfolgen, die als Wert zu dieser Konfigurationsoption verwendet werden können, wie in Tabelle 8.11 angeführt.


Tabelle 8.11: Dateisystem-Typen

Variable

Definition

NTFS

Microsoft Windows NT Dateisystem

FAT

DOS FAT Dateisystem

Samba

Samba Dateisystem

Der voreingestellte Wert für diese Option ist NTFS, was ein Windows NT-Dateisystem darstellt. Es ist vielleicht nicht notwendig, einen anderen Typ Dateisystem festzulegen. Dennoch, wenn nötig, kannst du ihn per Share wie folgt abändern:

[data]
	fstype = FAT

8.6.4 keep alive

Diese globale Option bestimmt die Anzahl der Sekunden, die Samba zwischen dem Aussenden von NetBIOS keep-alive packets wartet. Diese Pakete werden zum Anpingen eines Clients gebraucht, um herauszufinden, ob er noch "lebt" und noch im Netzwerk ist. Der Vorgabe-Wert für diese Option ist 0, was bedeutet, dass Samba überhaupt keine solchen Pakete sendet. Du kannst ihn verändern wie folgt:

[global]
	keep alive = 10

8.6.5 max disk size

Diese globale Option bestimmt ein illusorisches Limit in Megabytes für alle Shares, die Samba verwendet. Du würdest typischerweise diese Option einrichten, um Clients mit älteren Betriebssystemen vor dem unkorrekten Zugriff auf riesige Plattengrößen zu bewahren, wie solche über ein Gigabyte.

Der voreingestellte Wert für diese Option ist 0, was bedeutet: hier gibt es überhaupt kein oberes Limit. Du kannst ihn verändern wie folgt:

[global]
	max disk size = 1000

8.6.6 max mux

Diese globale Option bestimmt die maximale Anzahl gleichzeitiger SMB-Operationen, die Samba erlaubt. Der Vorgabe-Wert dieser Option ist 50. Du kannst ihn wie folgt verändern:

[global]
	max mux = 100

8.6.7 max open files

Diese globale Option bestimmt die maximale Anzahl von offenen Dateien, die Samba zu einem gegebenen Zeitpunkt für alle Prozesse gestattet. Dieser Wert muss kleiner oder gleich der vom Betriebssystem erlaubten Menge sein, was von System zu System variiert. Der Vorgabe-Wert für diese Option ist 10.000. Du kannst ihn wie folgt verändern:

[global]
	max open files = 8000

8.6.8 max xmit

Diese globale Option bestimmt die maximale Größe von Paketen, die Samba mit einem Client austauscht. In manchen Fällen kann eine kleinere maximale Paketgröße die Performance erhöhen, besonders bei Windows für Workgroups. Der Vorgabe-Wert für diese Option ist 65.535. Du kannst ihn wie folgt verändern:

[global]
	max xmit = 4096

Der Abschnitt B.2.2.6, Das TCP-Empfangsfenster, in Anhang B, Samba Performance Tuning, zeigt einige Anwendungen für diese Option.

8.6.9 nt pipe support

Diese globale Option wird von Entwicklern verwendet, um Windows NT-Clients die Fähigkeit zu erlauben oder zu verbieten, Verbindungen zu den NT-SMB-spezifischen IPC$-Pipes herzustellen. Als User solltest du nie eine Änderung der Vorgabe vornehmen müssen:

[global]
	nt pipe support = yes

8.6.10 nt smb support

Diese globale Option wird von Entwicklern verwendet, um NT-spezifische SMB-Optionen mit Windows NT-Clients abzuwickeln. Das Sambateam hat entdeckt, dass die Einstellung dieses Wertes auf no eine etwas bessere Performance mit sich bringt. Nun, als User solltest du wahrscheinlich die Vorgabe nicht verändern:

[global]
	nt smb support = yes

8.6.11 ole locking compatibility

Diese globale Option schaltet Sambas interne Byte-Range Locking-Manipulation in Dateien aus, was Kompatibilität mit Object Linking and Embedding (OLE)-Applikationen ergibt, die High Byte-Range-Locks als eine Methode der Kommunikation zwischen Prozessen verwenden. Der Vorgabe-Wert für diese Option ist yes. Wenn du deinen Unix-Locking-Mechanismen vertraust, kannst du ihn abändern wie folgt:

[global]
	ole locking compatibility = no

8.6.12 panic action

Diese globale Option bezeichnet einen Befehl, der in dem Fall zur Ausführung kommt, dass Samba selbst auf einen fatalen Fehler stößt, wenn es geladen wird oder läuft. Es gibt keine Voreinstellung für diese Option. Du kannst eine Aktion festlegen wie folgt:

[global]
	panic action = /bin/csh -c
          'xedit < "Samba has shutdown unexpectedly!'

8.6.13 set directory

Diese boolean Share-Level Option erlaubt Digital Pathworks-Clients, das Kommando setdir zum Wechseln der Verzeichnisse auf dem Server zu benützen. Wenn du keinen Digital Pathworks-Client verwendest, solltest du diese Option nicht umändern müssen. Der Vorgabe-Wert für diese Option ist no. Du kannst ihn per Share verändern wie folgt:

[data]
	set directory = yes

8.6.14 smbrun

Diese Option setzt den Standort der ausführbaren Datei smbrun, welche Samba als Hülle benützt, um Shell-Kommandos auszuführen. Der Vorgabe-Wert für diese Option wird automatisch von Samba bei der Kompilation konfiguriert. Wenn du Samba nicht im Standard-Verzeichnis installiert hast, kannst du festlegen, wo die Binary sich befindet, wie folgt:

[global]
	smbrun = /usr/local/bin/smbrun

8.6.15 status

Diese globale Option zeigt an, ob Samba alle aktiven Verbindungen in einer Status-Datei aufzeichnen sollte. Diese Datei wird nur vom Befehl smbstatus benützt. Wenn du keine Absichten trägst, dieses Kommando zu verwenden, kannst du diese Option auf no setzen, was sich in einer kleinen Steigerung der Geschwindigkeit auf dem Server auswirken könnte. Der Vorgabe-Wert für diese Option ist yes. Du kannst ihn verändern wie folgt:

[global]
	status = no

8.6.16 strict sync

Diese Share-Level Option bestimmt, ob Samba alle Anfragen wegen der Durchführung eines Disk-Sync annimmt, sobald das von einem Client verlangt wird. Viele Clients verlangen einen Disk-Sync, wenn sie tatsächlich gerade versuchen, Daten auf ihren eigenen offnen Dateien zu speichern. Daraus kann sich eine substanzielle Verlangsamung des Sambaservers ergeben. Der Vorgabe-Wert für diese Option ist no. Du kannst ihn verändern wie folgt:

[data]
	strict sync = yes

8.6.17 sync always

Diese Share-Level Option bestimmt, ob jedem Schreibvorgang auf eine Platte eine Disk-Synchronisation folgen sollte, bevor der Schreib-Aufruf die Kontrolle zum Client zurückgibt. Sogar, wenn der Wert dieser Option no ist, können Clients eine Disk-Synchronisation anfordern; siehe die Option strict sync oben. Der Vorgabe-Wert für diese Option ist no. Du kannst ihn per Share verändern wie folgt:

[data]
	sync always = yes

8.6.18 strip dot

Diese globale Option bestimmt, ob der "trailing dot" von Unix-Dateinamen entfernt wird, die mit einem Punkt am Ende versehen sind. Der Vorgabe-Wert für diese Option ist no. Du kannst ihn per Share verändern wie folgt:

[global]
	strip dot = yes

Diese Option wird jetzt als veraltet angesehen; der User sollte stattdessen die Option mangled map verwenden.


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