Using SambaRobert Eckstein, David Collier-Brown, Peter Kelly1st Edition November 1999 1-56592-449-5, Order Number: 4495 416 pages, $34.95 |
8.7 Backups mit smbtar
Unser letztes Thema in diesem Kapitel ist das Werkzeug smbtar. Ein übliches Problem bei modernen PCs ist, dass Floppies und sogar CD-ROMs oft zu klein für Backups sind. Nun, der Kauf eines Streamers pro Maschine würde außerdem unvernünftig sein. Folglich machen viele Anlagen kein Backup von ihren PCs. Stattdessen installieren sie sie unter Verwendung von Disketten und CD-ROMs neu, wenn sie fehlerhaft sind.
In dankenswerter Weise versorgt uns Samba mit einer anderen Option: du kannst eine Sicherheitskopie der PC-Daten mit dem Tool smbtar durchführen. Das kann auf regelmäßiger Basis geschehen, wenn du die Userdaten auf deinem Sambasystem aufbewahrst, oder nur hin und wieder, um die lokalen Applikationen und Konfigurationsdateien zu speichern und somit Reparaturen und Neuinstallierungen zu beschleunigen.
Um ein PC-Backup von einem Unixserver durchzuführen, musst du drei Dinge tun:
Stell sicher, dass Datei- und Druckerfreigabe auf dem PC eingerichtet und an das TCP/IP-Protokoll gebunden ist.
Gib explizit eine Platte auf dem PC frei, sodass sie vom Server gelesen werden kann.
Wir verwenden Windows 95/98 zur Illustration der ersten beiden Schritte. Geh zum Ikon der Netzwerkumgebung im Systemsteuerungs-Fenster und kontrolliere, ob Datei- und Druckerfreigabe im oberen Fenster bereits eingetragen ist, siehe Figur 8.2.
Figur 8.2: Die Netzwerkumgebung
Wenn "Datei- und Druckerfreigabe für Microsoft-Netzwerke" nicht installiert ist, kannst du sie einrichten, indem du den Button "Hinzufügen" im Netzwerk-Rahmen klickst. Nachem du ihn gedrückt hast, wirst du gefragt, welcher Dienst hinzugefügt werden soll. Wähle "Dienst" mit Doppelklick, und du wirst nach einer Firma und einem zu installierenden Dienst gefragt. Wähle schließlich "Datei- und Druckerfreigabe für Microsoft-Netzwerke" und klick auf OK, damit der Dienst installiert wird.
Hast du einmal "Datei- und Druckerfreigabe für Microsoft-Netzwerke" installiert, geh zurück zum Rahmen "Netzwerk" und wähle das TCP/IP-Protokoll aus, das an deinen Samba-Netzwerk-Adapter gebunden ist. Dann klick auf "Eigenschaften" und wähle oben den Tab Bindungen. Du solltest eine Dialogbox wie in Figur 8.3 sehen. Hier musst du nachprüfen, ob die Checkbox "Datei- und Druckerfreigabe für Microsoft-Netzwerke" angehakt ist, damit Zugriff auf TCP/IP gegeben ist. Jetzt kannst du Platten mit anderen Maschinen im Netz teilen.
Figur 8.3: TCP/IP Bindungen
Der nächste Schritt ist, die Platte freizugeben, die du beim Band-Server sichern willst. Geh zu "Arbeitsplatz" und wähle z.B. das Verzeichnis "Eigene Dateien". Dann klick rechts auf das Icon und wähle seine Eigenschaften. Das sollte die Dialogbox in Figur 8.4 ergeben.
Figur 8.4: Eigenschaften von "Eigene Dateien"
Wähle den Freigabe-Tab und schalte "Freigegeben als:" ein. Jetzt musst du den Zugriffstyp auswählen: Schreibgeschützt, Lese-/Schreibzugriff (Full) oder beide, jeden mit eigenem Passwort. Das ist die Windows 95/98-Version, also stellt sie nur Share-Level-Security zur Verfügung. In diesem Beispiel stellten wir die Freigabe auf Lese-/Schreibzugriff und setzten ein Passwort, siehe Figur 8.5. Wenn du ein Passwort eingibst und auf OK klickst, wirst du aufgefordert, es noch einmal einzugeben. Danach hast du den zweiten Schritt erledigt.
Figur 8.5: Eigenschaften von "Eigene Dateien" als Freigabe
Schließlich richten wir als letzen Schritt ein Backup-Skript auf dem Bandserver ein und verwenden das Programm smbtar. Das einfachste Skript könnte nur eine einzige Zeile beinhalten und würde etwa wie das Folgende aussehen:
smbtar -s client -t /dev/rst0 -x "Eigene Dateien" -ppassword
Das sichert vorbehaltslos die Share //client/Eigene Dateien auf das Gerät /dev/rst0. Natürlich ist das äußerst einfach und ganz unsicher. Was du machen willst, wird von deinem existierenden Backup-Schema abhängen.
Nun, um deinen Appetit anzuregen, hier sind einige Möglichkeiten von dem, was smbtar tun kann:
Die Dateien inkrementell sichern unter Verwendung des DOS Archiv-Bits (die Option
-i
). Das erfordert, dass die Client-Share mit Lese-/Schreibzugriff versehen ist, damit das Bit von smbtar gelöscht werden kannNur Dateien sichern, die seit einem bestimmten Datum verändert wurden (Verwendung der Option
-N
dateiname
)Sichern ganzer PC-Laufwerke, z.B. bei totaler Freigabe von C: oder D: und Sicherung
Ausgenommen das erste Beispiel, kann jeder dieser Vorschläge mit der PC-Freigabe "Schreibgeschützt" erledigt werden, setzt dabei das Sicherheitsrisiko herab, Passwörter in Skripts zu haben und sie der Kommandozeile weiterzugeben.
© 1999, O'Reilly & Associates, Inc.